STANZENDie Technik des Stanzens ist auch aus anderen Bereichen bekannt.Im Bereich der Druckveredelung meint das Stanzen das Heraustrennen vorgezeichneter Konturen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Nachbearbeitung des bereits fertig bedruckten Druckguts. |
DER EFFEKTDer Effekt, den das Stanzen in der Druckveredelung hat, ist oftmals ausgefallen. Eine gängige Darstellung ist beispielsweise das Aussparen eines Fensters, durch das sich ein Ausschnitt der nachfolgenden Druckseite betrachten lässt. Ebenfalls lassen sich virtuell „Türen öffnen“ und auch Pop-up-Effekte werden in aller Regel durch Stanzen erzielt.DIE PRAXISNeben dem Buchdruck, kommt das Stanzen meist bei der Herstellung von Einladungen oder auch bei Geschäftspräsentationen zum Einsatz. An Materialien eignen sich sowohl Papier als auch Pappe, Karton oder Wellpappe.DAS VERFAHRENDas Stanzen erfolgt mit einem eigenen Werkzeug, das mit scharfen Kanten in den Papierbogen bzw. Karton eindringt. Auf diese Weise werden die Fasern getrennt und die gewünschte Form kann durch Brechen herausgearbeitet werden. Dabei erfolgt die Bearbeitung sowohl auf den einzelnen Bögen als auch en bloc. Die jeweilige Stanzform liegt als Band aus Stahl vor, das je nach Wunsch in unterschiedliche Formen gebracht werden kann. Ebenfalls lässt sich eine Stanzform durch Ätzen erreichen.Das Stanzen lässt sich in manchen Fällen auch inline durchführen – meist handelt es sich aber um eine Weiterverarbeitung, die offline erfolgt. DIE GRENZENDie Grenzen für das Stanzen ergeben sich weniger durch das Verfahren als durch die spätere Nutzung des behandelten Druckguts. Werden beispielsweise Ecken oder Kanten gestanzt oder fallen einzelne Motive zu klein aus, so ist die Stabilität beeinträchtigt. In der Folge droht das Ausreißen.Ebenfalls problematisch ist das Stanzen von beschichtetem Papier. In diesen Fällen sollte ein Testlauf erfolgen, um die Splitter- bzw. Bruchfestigkeit zu gewährleisten. |